Tacara – Ein Formel 1 Spiel in seiner Anfangszeit
Tacara bedeutet tactical car race und ist ein Brettspiel von Eggertspiele. Es ist ein Formel 1 Rennspiel und jeder Mitspieler versucht als erstes dabei über die Ziellinie zu kommen. An der Art der Aufmachung kann man sehen, dass es eins der ersten Eggertspiele war aus dem Jahr 2000. Jetzt nach einundzwanzig Jahren würde das ganze bestimmt anders aussehen.
Spielablauf
- In die Tischmitte legt man für jeden Mitspieler gut erreichbar den Spielplan hin, der die Rennstrecke darstellen soll. Es ist nicht wie bei richtigen Rennen, dass man dort Runden fährt sondern hier geht das Rennen nur über einen Teil der Rennstrecke.
- Für jeden Anspruch gibt es leichte sowie auch kurvigere Strecken die man fahren kann. Für den Anfang ist eine Strecke mit wenigen Kurven ratsam.
- Die Zugreihenfolge wird an farbigen Holzplättchen festgemacht, die man aus einem Säckchen ziehen muss. Es lässt sich dadurch einiges planen, da man immer für zwei Züge im Voraus zieht.
- Das Schalttableau auf dem Spielplan zeigt an, in welche Richtung und wie weit sich ein Rennwagen bewegen darf. Es ist wie so eine Art Koordinatensystem aufgebaut. Vielle kennen das noch aus dem Matheunterricht.
- Alle Fahrzeuge stehen beim Start in der Neutralstellung und pro Spielzug darf jeder seinen Pöppel zwei Felder versetzen. Der Pöppel kann seitwärts, rückwärts und vorwärts gezogen werden. Jetzt sollte man aber darauf achten, dass einem kein anderes Fahrzeug im Weg steht oder die Rennstrecke plötzlich vorbei ist.
- Um durch die Kurve zu kommen muss man darauf achten rechtzeitig seine Geschwindigkeit zu drosseln. Es kann da mal ganz schnell eng werden wenn man sich verschätzt. Mit den drei Turbo Chips pro Fahrzeug können die Spieler einen Crash vermeiden oder ihm rechtzeitig ausweichen. Der Nachteil daran ist, dass man beim Einsatz eines Turbo Chips eine Runde aussetzen muss und dann erst wieder einen neuen dazu bekommt. Fährt man in die Boxengasse kann man alle seine Chips wieder bekommen.
- Kommt es doch zu einem Unfall, dann stellt man den Rennwagen auf den Kopf und muss so lange in der Stellung verharren, bis der Spieler braucht sein Fahrzeug wieder in die Neutralstellung zu bringen. Das kann natürlich alles ein wenig dauern, da man ja pro Runde sich nur zwei Felder bewegen darf.
Die verschiedenen Windschatten Varianten von Tacara
Windschatten I
Steht man direkt hinter einem Fahrzeug, dann darf man den Windschatten ausnutzen und sofort als nächster ziehen, auch wenn man eigentlich noch gar nicht an der Reihe war. Hat man gezogen bevor das Fahrzeug zieht hinter dem man steht, dann erhält man zusätzlich einen Bewegungspunkt. In diesem Fall darf man einen Zug mehr ziehen wie gewöhnlich.
Windschatten II
Man bekommt drei Felder zusätzlich geschenkt, wenn man es schafft im Windschatten eines anderen Autos zu fahren, dass mindestens im gleichen Gang oder höher fährt und man sich ebenfalls mindestens in Gang vier befindet.
Windschatten III
Hier ist es unwichtig, in welchem Gang man fährt. Kommt man hinter einem anderen Fahrzeug zum Stehen, dann zieht man einfach drei Felder weiter. Stehen die anderen Autos geschickt, dann kann es möglich sein, dass man sich dadurch super vorwärts bewegen kann.
Die Zugreihenfolge
Wenn man die Reihenfolge des Zuges nicht mit den Chips bestimmen möchte, dann spielt man einfach von vorne nach hinten. Der führende ist immer zuerst an der Reihe, danach der nächste usw. Befinden sich Fahrzeuge auf gleicher Höhe, dann zieht das Fahrzeug welches rechts steht zuerst. So wird das Spiel flüssiger und es ist durchaus möglich auch mal eine Runde zu fahren.
Spielende
Gewonnen hat der Mitspieler, der zuerst das Ziel erreicht hat. Sollte es vorkommen, dass mehrere Fahrzeuge gleichzeitig die Ziellinie passieren, dann hat das Fahrzeug gewonnen, welches nach dem Ziel mit mehr Feldern zum stehen kommt. Natürlich sollte man seinen Spielzug beenden ohne einen Unfall zu bauen.
Fazit von Tacara
Die ist kein Spiel wo man einfach los rast und im Ziel ist, hier muss man schon sein Köpfchen anstrengen. Von einem Taktikspiel kann man auch nicht direkt reden, da die Chips einen gewissen Glücksmechanismus reinbringen. Wie es die Spielaufmachung auch schon vermuten lässt, ist es ein Spiel aus einem Ein-Mann-Verlag und nicht aus einem Großverlag. Es gab nur eine Auflagenhöhe von 250 Stück und dort wurde auch selbst viel per Hand gemacht. Trotz allem ist es ein schönes und interessantes Spiel und auf alle Fälle spielenswert.