Grand Cru – Wer wird Winzerkönig?
Im französichen Burgund bezeichnen die Weinkenner die beste Lage für den Weinbau als Grand Cru was übersetzt so viel wie große Gewächse bedeutet. Die gute Lage wird mit viel Einsatz und leckeren Trauben dann hoffentlich auch für einen guten Jahrgang sorgen. Hier werden Reben ersteigert, fleißig geerntet und logisch investiert. Ebenso die Veredelung des Weines soll für den Mitspieler ein finanzieller Erfolg sein. Mit dem Brettspiel aus dem Hause Eggertspiele führen nur die richtigen Kombinationen zu einem tollen Ergebnis. Der Kredit der zu Beginn gegeben wurde muss getilgt werden und so viel Vermögen wie möglich eingebracht werden. Um das ermöglichen zu können, gibt es in dem Spiel viele Aktionen und Versteigerungen.
Die 2 Phasen von Grand Cru
Ausbau des Weingutes
Die Ausbauphase besteht aus mindestens vier Aktionsrunden pro Jahr. Zu den Aktionen gehören:
- Mit einem Plättchen ein erstes Gebot abgeben
- Ein bereits ausliegendes Gebot kann man überbieten
- Es besteht die Möglichkeit auch ein Plättchen zu ersteigern
- Man kann auch einen Direktkauf durchführen
- Die Nachfrage für eine Weinsorte kann erhöht werden
- Es wird eine Weinlese durchgeführt
- Der Verkauf einer Weinsorte steht an
- Man kann einen Ausbau nutzen
- Die Möglichkeit des Passens ist gegeben
Jahresende
- Man legt neue Plättchen in die Auslage
- Es findet ein Weinfest statt wo der Weinverkauf ausgewertet wird und Sonderaktionen stattfinden können
- Die Weinreife beginnt
- Auf die Kredite muss man Zinsen bezahlen, kann man das nicht, dann nimmt man einen Notkredit auf
- Die Kredite können nun abbezahlt werden oder man nimmt wieder neue auf oder man passt in dieser Runde
- Das neue Jahr wird vorbereitet
Fazit
Dieses Brettspiel ist für Vielspieler geeignet, die gerne mit Strategie zu tun haben. Es beginnt schon am Anfang, dass man sich entscheiden muss wieviel Kredite man haben möchte. Aber aufgepasst, je mehr Kredite man besitzt umso mehr Zinsen muss man am Ende auch bezahlen. Man muss überlegen welche Aktionen man in welchem Jahr durchführen möchte und wieviel Geld man dafür benötigt. Doch mit dem Geld muss man gut umgehen, da es im Spiel doch oft recht knapp ist.
Wichtig ist es nicht nur die eigenen Weinanbaufelder sondern auch die seiner Mitspieler im Auge zu behalten. Schnell ist ein Jahr vorbei und man hat es vielleicht gar nicht geschafft seinen eigenen Wein zu ernten oder noch schlimmer man muss ihn vielleicht entsorgen weil er schlecht geworden ist.
Bemerkt man, dass ein Mitspieler seine Kredite alle zurückzahlen kann, dann wird diese Runde wohl bald zu Ende sein. Der Interaktionsfaktor ist sehr hoch und spielt man zu fünft kann es auch mal vorkommen, dass die Weinwürfel knapp werden. Natürlich spielt das Glück keine unwesentliche Rolle, da es immer davon abhängt welche Karten man aus dem Vorrat zieht. Auch die Weinfestleiste erfordert einiges an Glück um als erstes am Zug zu sein oder seine gewünschte Sonderaktion ausführen zu können.
Beide Ausführungen von dem Spiel haben ein gutes Material und eine anschauliche Illustration vorzuweisen. Es gibt eine übersichtliche Anleitung, die Spielsteine aus Holz und aus dicker Pappe die Plättchen. Als Vorschlag könnte man sich die Übersicht der Sonderfunktionen und Ausbauten auf der letzen Seite der Anleitung kopieren und an die Mitspieler austeilen. Das würde das ganze dann noch übersichtlicher machen. Natürlich braucht man zu Beginn wie bei jedem Neuem Spiel erst man einen Anlauf oder zwei, aber dann macht es super viel Spaß und ist spannend vom Anfang bis zum Ende.