Die Mitspieler werden bei dem Brettspiel Hamburgum von Eggert Spiele zu Handelsleuten und müssen Waren produzieren, diese verkaufen und auch in fremde Länder verschiffen. Es werden Gebäude gebaut, Geld für den Bau der Kirchen gespendet und jeder strebt nach Wohlstand und Ruhm. Natürlich versucht jeder an Prestige zu gewinnen aber am Ende ist nur wichtig, wie hoch die Spenden an die Kirche geworden sind. Ist die letzte Kirche in Hamburg fertig gebaut, dann weiß man bei dem Spiel Hamburgum auch wer der Spielsieger ist.
Hamburgum – Kein Glücksspiel sondern ein Spiel mit Vorausblick!
Das schöne bei dem Spiel ist, dass man es auch umdrehen kann um auf der Londoner Seite zu spielen. Das ist gerade für Spieler interessant, die vielleicht besser englisch sprechen. Ebenso gibt es nicht nur eine deutsche sondern auch eine englische Spielanleitung dazu. Auch ganz toll ist, dass es zu diesem Spiel einen geschichtlichen Hintergrund gibt. Und wer daran interessiert ist, kann sich die Geschichte mal durchlesen und spielt vielleicht später das Spiel mit ganz anderen Augen.
Der Spielaufbau
Jeder Mitspieler entscheidet sich für eine Farbe und bekommt dann in dieser 15 Holzscheiben, 5 Schiffe, 8 Bürgerplättchen, 1 achteckigen Spielstein, eine Kurzregelübersicht sowie einen runden Spielstein für die Zählleiste ausgeteilt. Neben den Spielplan kommen dann die Waren wie Zucker, Bier, Holz, Tuch, Ziegel und Baustoffe. Das schöne an den Ziegeln zum Beispiel ist, dass diese echt sind, was dem Spiel noch mehr ansehen verleiht. Das Spielgeld legt man ebenfalls neben den Spielplan. Von jedem Spieler kommt ein Schiff in das Hafenbecken Nr. 3 und auf die Mitte des Rondells kommt der achteckige Spielstein. Die Kirchen verteilt man auf ihre lila Felder und die restlichen Spielmaterialien so, wie die Spielanleitung das vorgibt.
Der Spielablauf
Um schneller in das Spiel einsteigen zu können, kann man sich auch einfach die Anleitung für den Schnelleinstieg anschauen. Hat man die Felder im Rondell verstanden, dann kann man auch schon mit dem Spiel beginnen. Das schöne daran ist, dass es kein Glücksspiel wie mit einem Würfel ist sondern dass man im Rondell jeden Schritt selbst vorausplanen kann.
Die Aktionsfelder
Bier, Tuch und Zucker
Bei den Feldern Bier, Tuch und Zucker hat der Spieler immer eine Produktionskapazität von eins. Ist man auf so einem Feld gelandet, nimmt man sich einen Stein. Besitzt man die Karte eines Bierbrauers, Tuchmachers oder Zuckersieders dann darf man sich zwei Steine nehmen.
Kontor
Bei diesem Feld kann man entweder Waren verkaufen oder Baustoffe kaufen die man benötigt.
Werft
Hier können Schiffe gebaut werden, aber auch nur so viele, wie auch Mitspieler beteiligt sind.
Kirche
Bei der Kirche kann man entweder Baustoffe oder Geld spenden damit die Kirche weiter ausgebaut werden kann, oder Spendenplättchen werten um Prestigepunkte zu bekommen.
Rathaus
Erst wenn man gespendet hat, kann man auch die Rathausfunktion in Anspruch nehmen und darf bauen. Man darf pro Zug maximal ein Amtsgebäude bauen.
Fazit
Wichtig ist es bei dem Spiel eine Strategie zu haben, aber auch die Strategie der anderen Mitspieler im Blick zu behalten. Das ist vielleicht bei zwei bis drei Spielern noch machbar, doch bei fünf Spielern ist das schon komplizierter. Die Interaktion spielt hier ebenso eine große Rolle. Die Waren der Mitspieler sind offen ausgelegt und es ist wichtig, mit mehreren Spenden zu kommen um den Mitspielern das spielen zu erschweren. Es wird kaum miteinander kommuniziert, da jeder auf seinen Spielzug konzentriert ist.
Die Strategen unter euch werden das Spiel lieben, da das Glück hier so gut wie keine Rolle spielt. Wer sich für den geschichtlichen Hintergrund des Spieles interessiert, wird hier nicht enttäuscht. Die kleinen Details wie die echten Ziegel und die mini Glöckchen machen das Spiel noch liebenswerter.